Sozialarbeiter (m/w/d) mit staatlicher Anerkennung im Projekt zum beruflichen Übergangsmanagement B5
Stellenausschreibung
für eine befristete Teilzeitstelle im gehobenen Sozialdienst (w/m/d) beim Fachbereich Sozialdienst im Justizvollzug Nordrhein-Westfalen zur Wahrnehmung von Aufgaben im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative B 5 in der Nachsorgestelle Köln / Bergheim. Die Einstellung soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt erfolgen und ist zunächst bis zum 22. Juli 2026 befristet (Elternzeitvertretung).
Die maximale Arbeitszeit in der Zeit bis zum 21.07.2025 beträgt 39,5 Wochenstunden, in der Zeit vom 22.07.2025 bis 21.03.2026 beträgt sie 27,5 Wochenstunden und in der Zeit vom 22.03.2026 bis 22.07.2026 beträgt sie 15,5 Wochenstunden. Eine individuelle Gestaltung der Wochenarbeitszeit im Rahmen der oben genannten Grenzen ist nach Absprache möglich.
Stellenbeschreibung und Anforderungsprofil
1. StellenbeschreibungDie Stellenausschreibung richtet sich ausschließlich an Sozialarbeiterinnen / -pädagoginnen und Sozialarbeiter / -pädagogen (B.A.) mit staatlicher Anerkennung. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe S 15 TV-L.
Die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter (w/m/d) ist als B4-Kraft in der Nachsorgestelle Köln / Bergheim und aufsuchend im Großraum Köln tätig.
B5 ist eine Gemeinschaftsinitiative des nordrhein-westfälischen Strafvollzugs mit der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel der Initiative ist die Durchführung und Weiterentwicklung eines landesweiten Übergangsmanagements zur beruflichen Eingliederung von (jungen) Inhaftierten und Haftentlassenen. Die Gemeinschaftsinitiative besteht aus 5 miteinander verzahnten Modulen.
Mit dem B3-Modul soll die Vermittlung der Gefangenen in Arbeit oder (Folge-) Ausbildungen intensiviert werden. Den Teilnehmenden wird eine beschäftigungsorientierte Entlassungsvorbereitung angeboten, die bei Bedarf durch nachsorgende Leistungen im Übergang aus der Haft in Beschäftigung ergänzt wird.
Mit dem B4-Modul sollen eine nachhaltige Eingliederung ermöglicht und drohende Beschäftigungsabbrüche vermieden werden. Die Teilnehmenden erhalten in den ersten sechs Monaten nach der Haft neben ggf. weiter erforderlichen Vermittlungsleistungen spezifische Stabilisierungsangebote im Rahmen einer beschäftigungsorientierten Nachsorge. Beispielhafte Angebote sind: Erbringung oder Vermittlung von (beratenden) Hilfen mit einem besonderen Fokus auf den Problemlagen Sucht, materielle Sicherung/Schulden, Wohnen sowie vermittelnde Beratung zwischen B5-Teilnehmerinnen / B5-Teilnehmern und Arbeitgebern oder Bildungsträgern bei drohender Kündigung eines Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisses.
2. Über- und UnterstellungenÜberstellt ista) dienstrechtlich die Anstaltsleitung der JVA Duisburg-Hamborn undb) fachlich die Leitung des Fachbereichs Sozialdienst im Justizvollzug NRW.
3. Aufgaben/TätigkeitenKernaufgabe ist die Beschäftigungsstabilisierung von Haftentlassenen durch Vermittlung flankierender Hilfen. Dazu gehören unter anderem: Übergangsplanung zur B4-Nachsorge mit der B3-Kraft und den Gefangenen vor deren Entlassung, motivierende Beratung der Entlassenen - auch im Wege aufsuchender Betreuung, Vermittlung von Integrationshilfen und Stabilisierungsleistungen sowie Fortschreibung der Bedarfe und Planungen, Hilfe bei der Beantragung von Leistungen nach dem SGB II und SGB III Unterstützung bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Vermittlung in Qualifizierungsmaßnahmen, Vermittlung in Arbeit, vorrangig auf dem ersten Arbeitsmarkt, Vermittlung zwischen Teilnehmenden und Arbeitgebern oder Bildungsträgern bei Gefährdung des Beschäftigungsverhältnisses, zum Ende der B4-Nachsorge: Vermittlung der Teilnehmenden in die Zuständigkeit kompetenter Kooperationspartner, falls erforderlich der Arbeitsagenturen / Jobcenter, fallbezogene Dokumentation der B4-Nachsorge sowie vollständige und fristgerechte Weiterleitung anonymisierter Monitoring- und Evaluationsdaten. Teilnahme an Dienstbesprechungen
4. Anforderungsprofil Dipl. Sozialarbeiter/in/ Sozialpädagoge/in oder Bachelorgrad (B.A.) staatliche Anerkennung erweitertes Führungszeugnis ohne Einträge
Fachliche Anforderungen:
Erfahrungen / Kenntnisse:
o in der Arbeit mit Menschen mit multiplen Problemlagen
o in der Straffälligenhilfe
o in der Netzwerkarbeit
o im Bereich der Arbeitsmarktintegration
o gute schriftliche Ausdrucksfähigkeit
o administrative Kenntnisse
o sicherer Umgang mit MS-Office
o Führerschein (Pkw)
Persönliche Anforderungen:
o guter Studienabschluss
o humanistisches Menschenbild
o hohe soziale und kommunikative Kompetenz
o Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit, Teamfähigkeit
o Organisations- und Verhandlungsgeschick
o psychische Belastbarkeit und Konfliktfähigkeit
o Kreativität und Flexibilität
o angemessener Umgang mit Nähe und Distanz
o Loyalität gegenüber Dienst- und Fachvorgesetzten
o Fortbildungsbereitschaft
Schriftliche Bewerbungen richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 30.10.2024 online an fb.sozialdienst@jva-duisburg-hamborn.nrw.de oder auf dem Postweg an die Leiterin der JVA Duisburg-Hamborn, Goethestraße 3, 47166 Duisburg.
Für Rückfragen stehen Herr Furche (Tel.: 0211 16450-407) oder Herr Gehrenbeck (Tel.: 0211 16450-404) zur Verfügung.