Doktorand (angestrebter Abschluss: PhD / Dr. rer. nat.) (m/w/d)
Die translationale Arbeitsgruppe “Immune metabolism and immune function” (Leitung: Univ.-Prof. Dr. Dr. Simone Kreth) untersucht immunmodulatorische und immunmetabolische Mechanismen und Regulationswege des adaptiven Immunsystems im Kontext von akuten und chronischen Entzündungsreaktionen. Für ein von der Deutschen Forschungsgesellschaft gefördertes Projekt zur Untersuchung der T-Zell-vermittelten Immunantwort nach großen chirurgischen Eingriffen bzw. im Krankheitsbild der Sepsis suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Doktoranden / PhD.
Nach großen, elektiven Operationen wie kardiochirurgischen oder ausgedehnten orthopädischen Eingriffen stellt eine -auf die initiale Hyperinflammation folgende- Immunparalyse einen Risikofaktor für postoperative Komplikationen dar. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind bislang nur unzureichend verstanden. Vor Kurzem konnte unsere Arbeitsgruppe zeigen, dass T-Zellen von Patienten nach ausgedehnten chirurgischen Eingriffen einen ausgeprägten immunparalytischen Phänotyp aufweisen, unter anderem vermittelt durch eine in diesem Zusammenhang bislang nicht beschriebene, transient auftretende Zellpopulation, den Myeloid-derived Suppressor Cells (MDSC).
Ziel dieses Forschungsprojektes
ist die Identifikation der MDSC-spezifischen, die postoperativ auftretende Immunsuppression vermittelnde Signalwege und die Charakterisierung der Auswirkung dieser Signalwege auf T-Zell-Aktivierung, -metabolismus und -immunkompetenz, um in einem translationalen Ansatz potentielle neue Therapiestrategien der postoperativen Immunparalyse zu entwickeln.
Ihre Tätigkeiten umfassen:
· Eigenständige Anwendung eines breiten Spektrums molekularbiologischer Methoden, z.B.:
· RNA/DNA-Isolation
· qRT-PCR
· Durchflusszytometrische Analysen
· Proteinanalysen (Western-Blot und ELISA)
· Untersuchung der mitochondrialen Atmung und Glykolyse mittels metabolischer Analysen
· Microbead-gestützte Isolation spezifischer Immun-Zellpopulationen sowie Mitochondrienisolationen
· Arbeiten mit unterschiedlichen Zelllinien und primären Zellen im Zellkulturlabor der Sicherheitsstufe S1
· Next-Generation-Sequencing basierte Identifikation bislang unbekannter Genexpressionsmuster und Signalwege
· Analyse von Stoffwechselmetaboliten und Stoffwechselmustern („Metabolomics“) mittels Massenspektrometrie
· Analyse des Zellmetabolismus (Seahorse XF Analyzer)
· Selbständige Auswertung und Analyse der Daten
· Eigenständige Planung und Durchführung von Experimenten
· Aktive Mitarbeit an arbeitsgruppeninternen und institutsübergreifenden Journal Clubs und Methodenkolloquien
Unsere Anforderungen· Abgeschlossenes naturwissenschaftliches oder medizinisches Studium (Diplom/Master/Staatsexamen)
· Ausgeprägtes wissenschaftliches Interesse
· Hohe Zuverlässigkeit und Sorgfalt
· Eigeninitiative und Freude am teamorientierten Arbeiten
· Sehr gute Englischkenntnisse
· Praktische Erfahrung in o.g. molekularbiologischen Techniken von Vorteil (nicht zwingend erforderlich)
· Sie arbeiten in einem dynamischen, internationalen Team von Wissenschaftlern, Technischen Assistenten und Doktoranden.
· Sie erwartet eine sorgfältige Einarbeitung in alle Methoden und Aufgaben.
· Wir bieten die Möglichkeit der strukturierten Promotion (PhD oder Dr.rer.nat.).
· Wir ermöglichen die Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen.
· Die Vergütung richtet sich nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) einschließlich aller im Öffentlichen Dienst üblichen Zulagen.